Revell
Die Firma Revell GmbH hat in Deutschland den Meilenstein für das Hobby Modellbau gelegt.
Mit ihrer einzigartig breiten Palette über Autos, Panzer, Flugzeuge, Schiffe bis hin zu Science-Fiction bedient sie alle Altersgruppen und Interessengebiete mit Plastik-Modellbausätzen und Zubehör.
Gegründet in den USA, ist die deutsche Tochterfirma seit 1956 in Bünde (Nordrhein-Westfalen) ansässig.
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Die Firma Revell GmbH hat in Deutschland den Meilenstein für das Hobby Modellbau gelegt. Mit ihrer einzigartig breiten Palette über Autos, Panzer, Flugzeuge, Schiffe bis hin zu Science-Fiction, bedient sie alle Altersgruppen und Interessengebiete mit Plastik-Modellbausätzen und Zubehör. Gegründet in den USA, ist die deutsche Tochterfirma seit 1956 in Bünde (Nordrhein-Westfalen) ansässig.
Revell: Für Bastler ein Paradies der Vielfalt
Bekannt ist Revell von jeher für eine beispiellose Vielfalt der einzelnen Modellbau-Sparten.
Die Themen gehen von Oldtimer und Rennwagen über Landwirtschaft, WWII bis Raumfahrt, Science-Fiction oder ferngesteuerte Modelle, um nur ein paar zu nennen.
Jede Altersklasse wird hier fündig und man hat zur Erleichterung dem jeweiligen Modell ein Schwierigkeitslevel zugewiesen, so dass Einsteiger sowie Modellbau-Profis sich leichter für das passende Modell entscheiden können.
Praktischerweise bietet Revell für dieses interessante Hobby ein Vollsortiment an, aus dem man zu dem Modell die passenden Farben, Kleber und Werkzeuge erwerben kann, und schon geht das Basteln los.
Woher leitet sich der bekannte Modellbau-Name ab?
Lewis H. Glaser, Gründer der Muttergesellschaft in den USA, lebte in Venice/Kalifornien und war zuerst in der Radio-Reparatur tätig. 1941 begann er, Kunststoffprodukte aus eigener Herstellung zu verkaufen.
Unter dem Namen Revell Plastics Company gründete er ein Jahr später mit Jaque Fresco eine eigene Firma.
Da zu dieser Zeit von ihnen auch Kosmetikprodukte entwickelt wurden, einigte man sich bei einem Namens-Wettbewerb aus vielen Vorschlägen auf den wohlklingenden Firmennamen Revell, in Verbindung zum Kosmetikfabrikant REVLON und dem französischen Wort Reveil (= Erwachen).
Wer will denn sowas?
Ab 1947 wurden von der Firma Auto-Fertigmodelle verkauft, doch entstand bald die zukunftsweisende Idee, ob man nicht Autos als Bausätze zum Selbstzusammenbasteln verkaufen könne.
Skeptisch, aber ermutigt von der Kaufhauskette Woolworth, die den Vertrieb übernahm, brachte Glaser dann 1951 den ersten Auto-Bausatz unter dem Namen REVELL Highway Pioneers im Maßstab 1:32 heraus.
Es war ein erfolgreicher, kühner Schritt und er ebnete dem Modellbau den Weg in die Herzen unzähliger Menschen. Ein Breitenhobby für Bastler war geboren.
Historische Vorbilder im Fokus
Als Nächstes brachte man unter der Bezeichnung Authentic kits Modelle im Maßstab 1:32 heraus, die nach historischen Vorbildern möglichst detailgetreu hergestellt wurden. So kam in dieser Serie 1953 das bekannte Schlachtschiff USS Missouri auf den Markt, welches bis heute zu erwerben ist und als Verkaufshit beim Modellbau gilt.
Bald folgte auch das erste Flugzeugmodell, die Lockheed F-94C Starfire.
Um den Kunden in den Bann zu ziehen, wurde schon damals bei Revell großer Wert auf ansprechende Packungs-Illustrationen gelegt, die als Sammlerstücke heute hohe Preise erzielen.
Der Funke springt 1956 nach Deutschland über
Bei einem Treffen von Lewis H. Glaser mit dem deutschen Spielwarenhersteller Heinz-Georg Schöneberg konnte die Modellbau-Idee auch hier überzeugen und so wurde 1956 in Bünde (Nordrhein-Westfalen) Revell Plastics GmbH für den Vertrieb der amerikanischen Modell-Bausätze gegründet.
Bald darauf startete man an diesem neuen Standort dann auch die eigene Produktion mit Spritzgussformen aus den USA.
Da der deutsche Bastler weniger an Spielzeug, sondern speziell an historischen, detailgenauen Bausätzen interessiert war, begann Revell daraufhin, im Westfälischen Werk eigene Modelle zu entwickeln und zu fertigen.
So wurde dort 1971 der erste eigene Bausatz entwickelt, das Motorrad BMW R75/5 im Maßstab 1:8, bis heute ein Klassiker, der in vielen Varianten hergestellt wurde.
Evergreens aber auch Ungewöhnliches
Das Vertriebsnetz von Revell erstreckt sich mittlerweile im gesamten europäischen Raum und unzählige Modelle wurden dort seitdem entwickelt. In Deutschland ist die Firma in dieser Sparte uneingeschränkter Marktführer. Die Produktion von Klassikern und auch neuen Modellen, dem aktuellen Zeitgeschehen angepasst, gehört bei Revell zum Standard.
Von Zeit zu Zeit haben sie aber auch mit recht Ungewöhnlichem überrascht, z. B. wurde im Katalog von 1959 ein Atomkraftwerk als Modellbau-Bastelprojekt angeboten.
Im Katalog von 1965 fand man die Beatles im Maßstab 1:8 in kleiner Auflage, deren Sammlerwert heute sicher astronomisch ist.
Nach der Wiedervereinigung von Deutschland war es für Revell nur konsequent, 1990 ein Trabi-Modell in 1:24 zu entwickeln, der sich bis heute in verschiedenen Modellversionen großer Beliebtheit erfreut.
Steckbrief
Firmenname | Revell GmbH (Muttergesellschaft: Revell-Monogram, USA) |
Gründer | Heinz-Georg Schöneberg (Gründer der Muttergeselschaft: Lewis H. Glaser) |
Gründungsjahr | 1956 |
Ort | Bünde (Nordrhein-Westfalen) |
Mitarbeiter | ca. 112 (Deutschland) |
Spezialisiert auf | Plastik-Spritzguss-Bausätze, Modellbau-Farben, Werkzeug, Kleber |
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