KV 1 Turm vereinfachter Typ Modell 1941 LKZ Prod.
MR35593
MR-MODELLBAU
1:35
- Maßstab 1:35
- nicht gebaut oder bemalt
Der im damaligen Leningrad, heute wieder St. Petersburg, produzierte vereinfachte KV-1 Turm entstand im Bestreben, die Panzerung zu verstärken und die Produktion zu vereinfachen. Der neue Tamiya Bausatz No.35372 des KV-1 eignet sich gut zur Darstellung eines in Leningrad bei LKZ (Leningrad Kirowskyi Zavod No.371) produzierten Fahrzeugs. Der MR Models Turm stellt die ursprüngliche Version des vereinfachten KV-1 Turms mit stärkerer Panzerung dar und darf nicht mit dem später in Tscheljabinsk gebauten vereinfachten Turm verwechselt werden. Die im Tamiya Bausatz vorgesehenen Schutzbalken für den Turmring und die Zusatzpanzerung der Fahrerfront sind wie vorgesehen zu verwenden, ergänzt durch hohe seitliche Zusatzpanzerplatten im Bereich des Turmrings. Hierfür stehen in MR-35593 zwei Ausführungen wahlweise zur Verfügung, außerdem ein angeschweißter massiver Schutzbalken vor der Fahrerluke, der allerdings nicht an allen bei LKZ gebauten KV-1 mit dem vereinfachten Turm vorhanden war. Die LKZ Wannen weisen einige Unterschiede zu den anderen Mod.1941 Wannen auf. Diese Fahrzeuge verfügten über eine vereinfachte, flache Fahrerluke, einen flachen Motorwartungsdeckel und waren außerdem mit gummibelegten Stützrollen ausgerüstet. Der MR Models Umbausatz enthält alle benötigten Teile wie einen neuen Fahrerlukendeckel mit neuem Lukenring, die in die Oberwanne des Tamiya Modells eingepaßt werden muß. Dazu einen CNC-gefrästen Motorwartungsdeckel, Stützrollen mit Gummibelag, alternative Verkleidungsdeckel für den Schraubenkranz der Antriebsräder, wobei diese Deckel auch nicht an allen bei LKZ gebauten KV-1 mit vereinfachtem Turm verwendet wurden. Der Umbausatz MR-35593 enthält einen neuen Turm mit korrekten Abmessungen und möglichst präziser Darstellung der unbearbeiteten Brennschneidestrukturen an den Kanten der Turmbleche. Die F-32 Kanone liegt als CNC-gedrehtes Aluminiumteil bei, außerdem enthalten ist die P-40 Flugabwehrlafette für ein DT Maschinengewehr an der Kommandantenluke. Der neue Turmboden ist für den Tamiya Bausatz Nr.35372 passend ausgelegt, bei Verwendung anderer Tamiya Bausätze oder eines Trumpeter KV-1 muß jeweils die Bodenplatte des Turm aus dem entsprechenden Plastikmodellbausatz in den MR Models Turm eingepaßt werden. Das Mastermodell entstand als Projekt von Jan-Christian Seebeck und gefiel uns so gut, wir daraus einen MR Models Artikel gemacht haben. Jan schreibt dazu:
KV-1 Mod. 1941 vereinfachter geschweißter Turm 90mm Fabrik Nr. 371 LKZ
Nachdem die Erhöhung des Panzerschutzes gegen deutsche 8,8 cm Geschütze am KV-1 durch die „ehkranami“ Zusatzpanzerung nicht den gewünschten Erfolg brachte, begann im Juli 1941 im Leningrader Werk Nr. 371 die Entwicklung eines neuen Turmes mit 90mm Panzerung an den Seiten und Heck sowie 120mm an der Turmfront. Zur Vereinfachung der Produktion und Schutz des Drehkranzens wurde die hintere Turmrundung entfernt. Der Turm war etwas kürzer als die bisherigen 75mm Türme, weshalb die hinteren Periskope an die Turmrückwand grenzten. Da zu Beginn der Produktion im August nicht genügend Frontplatten mit 120mm Panzerung zur Verfügung standen, wurden an den ersten Türmen Zusatzpanzerungen von 50mm Stärke angeschweißt. Äußerlich lässt sich die Frontdicke nicht unterscheiden. Wie viele Türme mit Zusatzpanzerung ausgestattet wurden, ist nicht bekannt. Ab Ende August 1941 wurden diese Türme auf Wannen von LKZ (Werk Leningrad Kirow) in Leningrad montiert. Durch die Belagerung von Leningrad endete die Produktion im Oktober. Einige Türme erhielten zum Schutz der Schweißnaht zwischen Turmseite und unterer Rückwand auf beiden Seiten eine kleine aufgeschweißt Platte. Die Wehrmacht erbeutete einige dieser Panzer und setzte sie unter anderem bei der 58. Infanterie Division ein. Während der Belagerung wurden 1943/44 einige Fahrzeuge mit Zis-5 Kanonen ausgestattet.
Ab Januar 1942 wurde bei ChKZ in Tscheljabinsk eine Weiterentwicklung des Turmes produziert. Dieser ist jedoch länger und weist Verzahnungen der Panzerung am Turmdach sowie dem Hecküberhang auf.
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